Hilfe aus versehen jede Menge Pakete deinstalliert

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OsunSeyi
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Hilfe aus versehen jede Menge Pakete deinstalliert

Post by OsunSeyi »

Hi

Habe Probleme mit dem Drucker und in diesem Zusammenhang Cups deinstalliert.
Nun sind alle Pakete, die CUPS in ihren Abhängigkeiten haben, gleich mit deinstalliert worden...
Ohne nachzufragen...
Ich hasse es einfach nur!

OK
auf so kleinigkeiten wie 'gmountman', 'gigolo', 'gimp', 'gnumeric' bin ich schon von alleine gekommen...
wie kann ich denn nun festestellen, ob wieder alles vollständig ist?

viele Grüße
tom
OsunSeyi
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Re: Hilfe aus versehen jede Menge Pakete deinstalliert

Post by OsunSeyi »

EDIT

Er hat natürlich nachgefragt, aber ich habe nicht reingeschaut...
:?

Jedenfalls hat ein Vergleich mit '/var/log/packages' eines älteren Backups ausser den bereits oben Genannten nicht viel weiteres ergeben.

Trotzdem bleibt die Frage, wie sich sowas kontrollieren lässt. Ein Blick in 'removed' hat jedenfalls nur zwei der o.G. Pakete ergeben.

Gibt es dafür die Möglichkeit eines Loggins? Es wäre auch schön in Hinblick auf Neuinstallationen, zu wissen, wann man was Installiert hat.
galmei
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Re: Hilfe aus versehen jede Menge Pakete deinstalliert

Post by galmei »

Na ja, wenn man Probleme mit dem Drucker hat muss man diesen reparieren -- nicht Cups deinstallieren. :lol:

Wenn man den Eindruck hat, eine Anwendung funktioniert nicht (mehr) richtig, dann kann das Paket erneut installiert werden, ohne zuvor zu deinstallieren. Dadurch kann man solche Unglücke vermeiden. Besser ist es aber, den Fehler zu suchen und zu beheben. Was war/ist es denn?
OsunSeyi wrote: 1. Mar 2021, 17:41 Jedenfalls hat ein Vergleich mit '/var/log/packages' eines älteren Backups ausser den bereits oben Genannten nicht viel weiteres ergeben.
Eine Sicherung des Root-Dateisystems wäre hilfreich, wenn man den Zustand des Dateisystems von vor dem Unglück wieder herstellen will. Diese Sicherung legt man nach der vollständigen Installation (auch der eigenen Pakete) an und muss sie nur erneuern, wenn Pakete installiert wurden, die nicht aus den Repositorien kamen.
OsunSeyi wrote: 1. Mar 2021, 17:41 Gibt es dafür die Möglichkeit eines Loggins? Es wäre auch schön in Hinblick auf Neuinstallationen, zu wissen, wann man was Installiert hat.
/var/log/removed_packages/ enthält Textdateien, deren Dateinamen entfernte Pakete bezeichnen. Die Dateinamen beinhalten auch Datum und Uhrzeit des Vorgangs, sodass man auf den Zeitpunkt des Unglücks filtern kann. Die Dateien enthalten nebenbei Listen der Paketinhalte.

Dann gibt es noch diese Daten:
/var/log/packages/
/var/slapt-get/

Pakete oder Programme, die ich selber installiert habe, führe ich in einer Datei zusammen mit Quellenangaben, Installationsanweisungen und Konfigurationshinweisen auf. Diese Datei arbeite ich bei Bedarf einfach ab.

Wenn man es zu eilig hatte und einem das als Folge passiert ist, kann man die Situation noch retten. Für mich habe ich folgenden Weg gefunden. Man bootet vom Installationsmedium und durchläuft die Installation, aber ohne neu zu partionieren und ohne die Dateisysteme neu anlegenzulassen. Wenn alle Pakete installiert sind und dieses so gemeldet wurde, kann man an gegebener Stelle abbrechen. Anschließend booten und ein Update über Gslapt / slapt-get durchführen. Und fertig.

Wenn das System nach einem solchen Unglück noch hinreichend funktioniert, reicht es auch aus, das Paket sofort wieder zu installieren. Denn alle mitweggerissenen Pakete fehlen jetzt und sollten dann auch wieder installiert werden.
OsunSeyi
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Re: Hilfe aus versehen jede Menge Pakete deinstalliert

Post by OsunSeyi »

Hallo Galmei,
Hat ein bisschen gedauert... also der Reihe nach:
Besser ist es aber, den Fehler zu suchen und zu beheben. Was war/ist es denn?
Es ging um einen Brother HL-2030 SW Laserdrucker, eigentlich ganz gängige und gute Teile.
Das Thema wurde im Debian-Forum behandelt und ich hatte es unter Slackware 12.37 auch schon:

Die Druckereinstellung wird bei CUPS in einer Datei "Brother_HL-2030_series.ppd" hinterlegt.
Im CUPS Interface "neuen Drucker anlegen" und "PPD-Datei importieren".
Die Datei aus dem Backup einer funktionierenden älteren Installation importierte Datei hat den Drucker zum laufen gebracht.
Also wird es nicht unbedingt am Treiber liegen, sondern an der Konfiguration.
Sobald man aber im Interface "Standardeinstellungen" aufruft, hat es bei mir dann nicht mehr geklappt.
Also nur die 'PPD-Datei' importieren und so lassen!


Also der Drucker läuft und gut. Wollte CUPS downgraden und wusste nicht wie das geht...
Eine Sicherung des Root-Dateisystems wäre hilfreich, wenn man den Zustand des Dateisystems von vor dem Unglück wieder herstellen will.
Habe auf meinem System zusätzlich ein Puppy-Linux installiert (Slacko) was ein kleines Programm namens Pudd mitbringt, mit dem ein komprimiertes Partitionsabbild erstellt werden kann. Eigentlich Quatsch, weil es ginge wohl auch direkt mit 'dd'. Das System sollte jedenfalls heruntergefahren sein.

Die letzte Sicherung war von 2019, also wollte ich nicht unbedingt darauf zurückgreifen und alles stundenlang aktualisieren müssen. Eben nur nachvollziehen, was eigentlich passiert ist!
/var/log/removed_packages/ enthält Textdateien, deren Dateinamen entfernte Pakete bezeichnen. Die Dateinamen beinhalten auch Datum und Uhrzeit des Vorgangs, sodass man auf den Zeitpunkt des Unglücks filtern kann.
Ja, und ich hatte hier nur im Filebrowser nach "letzte Änderung" gefiltert. Das ergibt dann nur 'cups' und 'gutenprint'.

Code: Select all

ls *2021-03-01*

cups-1.5.4-i486-4_slack14.1-removed-2021-03-01,16:53:03
ghostscript-9.07-i486-2-removed-2021-03-01,16:53:04
gigolo-0.4.1-i486-4gv-removed-2021-03-01,16:53:13
gimp-2.8.18-i486-1_slack14.1-removed-2021-03-01,16:53:07
gmountman-0.4-noarch-1gv-removed-2021-03-01,16:53:13
gnumeric-1.12.9-i486-1rl-removed-2021-03-01,16:53:07
goffice-0.10.9-i486-1rl-removed-2021-03-01,16:53:08
gutenprint-5.2.9-i486-1-removed-2021-03-01,16:51:58
gutenprint-5.2.9-i486-1-removed-2021-03-01,16:53:10
gvfs-1.16.4-i486-1gv-removed-2021-03-01,16:53:12
hplip-3.15.11-i486-1gv-removed-2021-03-01,16:53:10
icedtea-web-1.4.1-i486-1alien-removed-2021-03-01,16:53:11
libspectre-0.2.7-i486-1-removed-2021-03-01,16:53:08
mate-document-viewer-1.8.0-i486-1gv-removed-2021-03-01,16:53:09
openjre-7u51_b31-i486-2gv-removed-2021-03-01,16:53:11
pil-1.1.7-i486-4-removed-2021-03-01,16:53:15
samba-4.6.16-i486-2_slack14.1-removed-2021-03-01,16:53:15
sane-1.0.30-i486-1_slack14.1-removed-2021-03-01,16:53:17
simple-scan-2.32.0.2-i486-1gv-removed-2021-03-01,16:53:16
xsane-0.998-i486-3-removed-2021-03-01,16:53:05
Das ergibt dann schon ein anderes Bild...
Muss ich mal kontrollieren, aber das meiste wird wohl wieder drauf sein!
Pakete oder Programme, die ich selber installiert habe, führe ich in einer Datei zusammen mit Quellenangaben, Installationsanweisungen und Konfigurationshinweisen auf. Diese Datei arbeite ich bei Bedarf einfach ab.
Ja, und die Zeit sollte man sich nehmen! :idea:

Es geht ja darum, wenn man schon kein 'rolling release' hat, jederzeit im Stande zu sein, das komplette System wieder rekonstruieren zu können. Eine Feuerprobe habe ich schon hinter mir: Die Festplatte war verreckt und in der Tat konnte ich alles aus meinen Backups wieder herstellen (unter anderem dem Image der Systempartition). Ohne Datenverlust!

Das mal hinter sich zu haben, ist beruhigend, aber ich kann nur sagen: Backup, Backup, Backup...
Das Ganze ist immer mit Unsicherheiten behaftet:

Bei einem Freund von mir ist der Blitz in die Telefonleitung eingeschlagen. Alles weg.
Dagegen hilft nur eine HD mit abgezogenem USB und Netzanschluss!
Wenn das System nach einem solchen Unglück noch hinreichend funktioniert, reicht es auch aus, das Paket sofort wieder zu installieren. Denn alle mitweggerissenen Pakete fehlen jetzt und sollten dann auch wieder installiert werden.
Das würde ich bezweifeln, Ich habe nur CUPS deinstalliert und Gigolo zB war auch weg. Warum eigentlich?
Dazu gehören noch ein paar mehr, die mit Sicherheit keine Abhängigkeiten von CUPS darstellen sondern umgekehrt abhängig von CUPS sind. Hier ist mir 'Gslapt' offen gestanden etwas zu automatisch..

Vielen Dank für Deine Hilfe!

PS
Hab mal geschaut..

Code: Select all

hplip, icedtea-web, openjre, pil, sane &co
...fehlen noch. Auf jeden Fall kann ich es jetzt nachvollziehen, Danke!
galmei
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Re: Hilfe aus versehen jede Menge Pakete deinstalliert

Post by galmei »

Hallo OsunSeyi,
OsunSeyi wrote: 11. Mar 2021, 09:25 Es ging um einen Brother HL-2030 SW Laserdrucker, eigentlich ganz gängige und gute Teile.
Das Thema wurde im Debian-Forum behandelt und ich hatte es unter Slackware 12.37 auch schon:

Die Druckereinstellung wird bei CUPS in einer Datei "Brother_HL-2030_series.ppd" hinterlegt.
Am Besten ist es, die Ursache der Installationsproblematik zu finden, dann kann man sich künftig die Klimmzüge sparen.

Bei allen von mir genutzten Druckern hat es ausgereicht, die benötigte PPD-Dateien zu beschaffen und diese irgendwo im Dateisystem abzulegen, z.B. im Heimatverzeichnis des Installateurs. Bei der Einrichtung des Druckers gibt man dann neben weiteren Daten diesen Ablageort an. Cups legt eine Kopie davon im Verzeichniss /etc/cups/ppd/ ab, und erledigt den Rest, wobei jeder Drucker mit seinen Konfigurationsdaten in der Datei /etc/cups/printers.conf verzeichnet wird. Die benötigten PPD-Dateien zu beschaffen war immer einfach, da von den Herstellern auch isoliert als einzelne Dateien oder in Archiven bereit gehalten wurden.

Nun habe ich mir das einmal für den Laserdrucker Brother HL-2030 angesehen, konnte aber keine isolierte PPD-Datei finden. Finden konnte u.a. die Source-Archiv-Datei https://download.brother.com/welcome/dl ... 1-1.tar.gz
Diese enthält neben anderem etliche Shell-Skripte für verschiedene Drucker, die für den gewählten Drucker je eine PPD-Datei und ein Wrapper-Skript erstellen und die Installation im Cups-System vornehmen. Die PPD-Datei wird z.B. als /usr/share/cups/model/HL2030.ppd installiert, was für Salix aber der falsche Ort ist.
Das Skript legt auch ein Wrapper-Skript brlpdwrapperHL2030 in den Verzeichnissen /usr/lib/cups/filter/ und /usr/lib64/cups/filter/ ab. So können grundsätzlich mittels der Skripte Drucker in Cups installiert werden, ohne Cups selbst zu bemühen.

Um diese Skripte nutzen zu können, müssen sie an die Slackware-Verhältnisse angepasst werden, oder man isoliert die gewünschten Daten aus den Skripten. Sollte also wirklich keine isolierte PPD-Datei für den benannten Drucker existieren, dann können aus dem Shell-Skript cupswrapperHL2030-2.0.1, im Pfad /brother-laser-cups-driver-2.0.1-1/scripts/ im Archiv, mittels einem Editor die Zeilen 64 bis 332 (einschließlich) in einer Datei abgelegt werden, deren Name auf .ppd endet.
So bekommt man eine geeignete PPD-Datei, die man zur Einrichtung des Druckers nutzt und außerdem zusammen mit allen anderen Konfigurationsdateien sichert. Ein Wrapper-Skript habe ich noch nie benötigt.
Interessant ist noch, welcher signifikante Unterschied zwischen der jetzt laufenden und der wie oben beschrieben hergestellten PPD-Datei besteht.

Code: Select all

ls *2021-03-01*

cups-1.5.4-i486-4_slack14.1-removed-2021-03-01,16:53:03
...
...
und
Wollte CUPS downgraden und wusste nicht wie das geht...
Na ich weiß nicht! cups-1.5.4 ist doch schon sehr alt. Das dann noch weiter downgraden? Aktuell auf Salix64 Xfce 14.2 ist Cups Version 2.1.4.
Aber glaube mich erinnern zu können, das auf dem Thinkpad T60 noch Salix Xfce 13.37 (i486) oder älter zum Einsatz kommt.
Wenn das so ist, dann sollte man bedenken, dass das alte Cups aus diesem alten Salix nicht kompatibel zum aktuellen ist. Da haben sich mindestens Speicherorte einiger Konfigurationsdateien verändert.
Ich habe nur CUPS deinstalliert und Gigolo zB war auch weg. Warum eigentlich?
Wahrscheinlich kann Gigolo drucken.
Dazu gehören noch ein paar mehr, die mit Sicherheit keine Abhängigkeiten von CUPS darstellen sondern umgekehrt abhängig von CUPS sind.
Ja, wenn ein Programm abhängig von Cups ist, z.B., weil es drucken kann, dann ist es nach der Deinstallation von Cups nicht mehr (vollständig) funktionsfähig.

Ich denke die Abhängigkeiten werden in den 'BuildRequirements' der Anwendung festgelegt. Wenn darin Cups als Voraussetzung für die Herstellung genannt ist, muss es beim Build oder beim Betrieb installiert sein.
OsunSeyi
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Re: Hilfe aus versehen jede Menge Pakete deinstalliert

Post by OsunSeyi »

Bei allen von mir genutzten Druckern hat es ausgereicht, die benötigte PPD-Dateien zu beschaffen und diese irgendwo im Dateisystem abzulegen
Naja, ich hatte sie aus einem Backup von SL 12.2.

Auf jeden Fall kann CUPS mit dem Drucker in der hier vorhandenen Version nicht von sich aus mit dem Drucker umgehen. Der Drucker wird zwar korrekt gelistet, druckt aber nicht.

Mit der alten PPD-Datei schon, und ich will dem auch nicht weiter auf den Grund gehen. Vermutlich wäre es aufschlussreich, eine neue (nicht funktionierende) mit der alten (funktionierenden) zu vergleichen. Aber ganz ehrlich, der Drucker geht und gut...

Code: Select all

Aber glaube mich erinnern zu können, das auf dem Thinkpad T60 noch Salix Xfce 13.37 (i486) oder älter zum Einsatz kommt.
Oh, Kompliment, da kennst Du Deine Schäfchen aber gut!
Es ist 13.37 und die funktionierende PPD stammt von 12.2. wie gesagt.

Aber ich hätte ja auch in meinen Unterlagen schauen können, da steht's sogar drin.
CUPS zu deinstallieren war ein Quatsch, nach dem Motto "aus Schaden wird man klug".

Ich wünsche Dir einen schönen Abend!
galmei
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Re: Hilfe aus versehen jede Menge Pakete deinstalliert

Post by galmei »

OsunSeyi wrote: 11. Mar 2021, 19:46 Auf jeden Fall kann CUPS mit dem Drucker in der hier vorhandenen Version nicht von sich aus mit dem Drucker umgehen. Der Drucker wird zwar korrekt gelistet, druckt aber nicht.
Ich schrieb "Ein Wrapper-Skript habe ich noch nie benötigt." Tatsächlich hat meine Samsung-PPD-Datei zwei Einträge für Filter-Wrapper, wie ich nachträglich festgestellt habe. Es handelt sich um foomatic-rip aus dem Paket cups-filters. Als ich dieses Paket früher noch nicht installiert hatte, konnte ich nur drucken, wenn Gostscript als Filter über die Zeile 'Option pdftops-renderer gs' in der Datei /etc/cups/printers.conf eingetragen war.

Wahrscheinlich ist in der alten PPD-Datei für den HL2030 auch einen Standard-Filter/-Wrapper-Skript angegeben. Für die neuere PPD-Datei ist jedenfalls brlpdwrapperHL2030 angegeben, welcher noch aus dem Shell-Skript extrahiert oder durch ein anderes Filterprogramm ersetzt werden müsste. Aber gut dann, wenn es läuft.

Code: Select all

Aber glaube mich erinnern zu können, das auf dem Thinkpad T60 noch Salix Xfce 13.37 (i486) oder älter zum Einsatz kommt.
Oh, Kompliment, da kennst Du Deine Schäfchen aber gut!
:D Danke!
Ich wünsche Dir einen schönen Abend!
Danke! Ebenfalls!
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